Kaum geschlafen, alles nass oder zumindest klamm, dementsprechend schlecht gelaunt stehen wir auf. Das Tier, das gestern um das Zelt streifte, hat die Wanderschuhe, die unter dem Vorzelt standen, ein paar Meter weiter in den Regen gezogen. Wir haben jetzt beide jeweils einen feuchten und einen pitschnassen Schuh. Die Wäsche, die wir gestern aufgehängt hatten, ist natürlich auch nicht trockener geworden. Nach dem Einpacken marschieren wir los und vergessen prompt die Wäscheleine. Auf dem Forstweg geht es bequem Richtung Ahornböden. Mountainbiker kommen entgegen und später überholt uns ein Auto auf dem Weg zu einer der Almen. Am Kleinen Ahornboden im Johannestal angekommen rasten wir und beschließen heute nur bis zum Karwendelhaus zu gehen und dort erst einmal alles zu trocknen. Das Wetter wird offensichtlich schlechter, wir wollen nicht riskieren, eine Nacht mit nasser Kleidung in der Biwackschachtel auf dem Schlauchkar zu verbringen. Die Stunde, die wir vom Ahornboden zum Karwendelhaus brauchen werden, soll es allerdings noch halbwegs schön bleiben versichert uns ein entgegenkommender Wanderer. Während wir vespern werden die grasenden Kühe zusammengetrieben und am Hermann von Barth Denkmal vorbei Richtung Tal geführt.
Kleiner Ahornboden
Nach der Rast erreichen wir schnell den Hochalmsattel und von dort in 20 Minuten das Karwendelhaus. Es ist erst Mittag und wir freuen uns auf einen erholsamen Tag in der Gaststube. Die Duschen sind zwar leider ausnahmsweise kalt, aber die Germknödel, das Bier und der Ofen entschädigen dafür. Während wir im Warmen sitzen wird das Wetter draußen tatsächlich immer schlechter und eine Überquerung des Karwendelkamms wäre heute wirklich nicht mehr möglich gewesen.
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